Aktualisiert im Juni 2024
Reisetipps für eine massgeschneiderte Reise zur Atacama-Wüste in Nord-Chile
Beste Reisezeit für die Atacama-Wüste: Oktober bis Mai
Die Atacama-Wüste im Norden Chiles kann das ganze Jahr über bereist werden. Die beste Reisezeit für die hochgelegenen Gebiete zwischen San Pedro de Atacama, dem Lauca Nationalpark bis zur peruanischen und bolivianischen Grenze, ist im südamerikanischen Sommer von Oktober bis Mai.
Während dieser Monate ist die Temperatur angenehmer, und man sieht auch mehr Tiere in den höheren Lagen über 4000 m ü. M. Das Regenrisiko ist das ganze Jahr über gering. Ab Dezember bis März kann es speziell im nördlichen Hochland (Colchane, Surire und Lauca) Regen geben. Das befahren der Nationalparks auf unbefestigten Strassen ist dann erschwert.
Strasse von Argentinien und Bolivien nach San Pedro de Atacama in Chile. Im Hintergrund der Vulkan Licancabur (Foto: Markus Mathys)
Schlechteste Reisezeit für die Atacama-Wüste: Juli und August
Im südamerikanischen Winter, vor allem in den beiden Monaten Juli und August, wird es nachts in den hochgelegenen Gebieten der Atacama-Wüste in Nordchile sehr kalt, teilweise fällt die Temperatur unter minus 20 Grad. Dies hat zur Folge, dass einige der Lagunen zufrieren und es dadurch weniger Tiere, wie z. B. die Andenflamingos, zu sehen gibt.
Wer speziell wegen der Tiere kommt, sollte nicht zu dieser Jahreszeit reisen. Aufgrund der Kälte zu dieser Jahreszeit ist jedoch das Spektakel früh am Morgen an den Geysiren in Bolivien und Chile noch etwas imposanter, dies ist dann wieder ein Pluspunkt für eine Reise nach Bolivien und Chile zu dieser Reisezeit.
Wo liegt die Atacama-Wüste wirklich?
Im Norden von Chile liegt die berühmte Wüste von Atacama. Markus Mathys hat die Atacama-Wüste seit 2002 regelmässig mit Gruppen als Reiseleiter und alleine auf Studienreisen bereist. Vielen ist nicht bewusst, dass sich diese Wüste Richtung Norden entlang des Pazifiks quer durch ganz Peru bis fast zur Grenze von Ecuador ausdehnt. Unterbrochen wird die Atacama-Wüste nur von grünen Tälern mit Flussläufen aus den Anden.
Natürlich kann man die Region rund um San Pedro de Atacama nicht 1 zu 1 vergleichen mit z. B. Nazca oder Paracas in Peru. Wer zeitlich etwas eingeschränkt ist, kann sich die Frage stellen, ob er auf einer Südamerika Reise lieber den peruanischen oder chilenischen Teil der Atacama-Wüste mit in eine Rundreise einschliesst. Reisetipps mit vielen Fotos rund um eine Reise im "peruanischen Teil" der Atacama-Wüste finden Sie unter DIE BESTE REISEZEIT FÜR LIMA, NAZCA.
Weiter erstreckt sich die Atacama-Wüste auch nach Bolivien, zu erwähnen sind hier die Regionen rund um die Salzseen von Uyuni und Coipasa, wie nördlich davon der Nationalpark Sajama. Auf der bolivianischen Seite ist es etwas weniger trocken wie auf der chilenischen Seite. Die bolivianische Seite ist durch die intensiveren Farben der Salzseen und oxidierenden Berge, landschaftlich der chilenischen Seite überlegen.
Persönliche Einschätzung von Markus Mathys. 1 zu 1 vergleichen kann man aber auch diese beiden Seiten der Atacama-Wüste nicht. Fotos und Reisetipps aus dem "bolivianischen Teil" der Atacama-Wüste finden Sie unter DIE BESTE REISEZEIT SALAR DE UYUNI.
Klimatabelle San Pedro de Atacama, Hochwüste und Surire
Die beste Reisezeit hier in der Klimatabelle bezieht sich nicht nur aufs Wetter.
Sind Südamerika-Reisen gefährlich?
Meine Erfahrungen als Reiseleiter in Südamerika
Regen und Schnee in der Atacama Wüste
In unregelmässigen Abständen gibt es in der Atacama Wüste Regen und in höheren Lagen Schnee. Da die Region weder auf Schnee noch auf Regen vorbereitet ist, gibt es jeweils grössere Schäden an Strassen und Gebäuden (Hotels). Viele der touristischen Besuche sind dann vielfach während Tagen nicht oder nur eingeschränkt besuchbar.
Bergbau in Nordchile
In der Atacama-Wüste wird weiterhin sehr viel Bergbau betrieben. Speziell ist die grösste Kupfermine in Chuquicamata bei Calama. Um die Maschinen in die Wüste zu transportieren, wird schon mal die Panamericana für Schwertransporte komplett gesperrt.
Baggerschaufel auf dem Weg durch die Atacama-Wüste (Foto: Markus Mathys)
Feste in San Pedro de Atacama = viele Besucher
Während der lokalen Schulferien ab Weihnachten bis Ende Februar ist San Pedro de Atacama sehr gut besucht mit lokalen Touristen aus dem Süden des Landes. Ferner ist es schwierig, kurzfristig ein vernünftiges Zimmer zu "normalen" Preisen während lokaler Feste zu bekommen.
Die wichtigsten Festtage in San Pedro de Atacama sind:
- Weihnachten und Neujahr
- Anfang Februar wird Karneval gefeiert
- Vom 1. bis 4 Mai findet in San Pedro die "Fiesta de Santa Cruz" statt
- Am 21. Juni wird das Neujahr der Aymaras gefeiert
- Am 24. Juni wird der Tag von San Pedro und San Pablo gefeiert
- Im Oktober wird in San Pedro de Atacama und in Calama der Tag der Wasserkanäle gefeiert (wechselndes Datum)
Liste der Feste nicht komplett!
Kombination mit Patagonien
Viele Reisende kombinieren eine Reise nach Patagonien mit einem Aufenthalt in San Pedro de Atacama. Da Patagonien nur von Oktober bis März besucht werden kann, hat das auch Auswirkungen auf die Zahl der Besucher in San Pedro de Atacama.
Atacama-Wüste bei San Pedro de Atacama (Foto: Markus Mathys)
Salar de Atacama
In der Region von San Pedro de Atacama liegt der grösste Salzsee von Chile, der Salar de Atacama. Den Salar de Atacama kann man nicht vergleichen mit dem Salzsee von Uyuni, dem Salar de Uyuni. Daher lohnt sich auf jeden Fall eine Reise von San Pedro de Atacama nach Bolivien für einen Besuch des Salar de Uyuni.
Wer jedoch von Uyuni nach San Pedro de Atacama kommt, für den ist ein Besuch des Salar de Atacama nicht mehr zwingend nötig. Bei genügend Zeit und Interesse kann man natürlich diesen Salzsee und die Lagunen im Hochland rund um San Pedro ebenfalls besuchen.
Heute wird im Salar de Atacama im grossen Stil Lithium für Akkus abgebaut. Rund um eine Reise zum Salzsee Salar de Uyuni lesen Sie auch BESTE REISEZEIT SALAR DE UYUNI.
Abbau von Lithium im Salar de Atacama (Foto: Markus Mathys)
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Laguna / Salar von Talar & Tuyacto
Auf einer Tagestour ab San Pedro de Atacama kann man den Salar und die Lagune von Talar, die Lagune von Tuyacto mit den roten Steinen von Piedras Rojas, besuchen. Ferner kann man diese Tagestour mit einem Besuch bei den Lagunen von Miscanti und Miniques verbinden.
Lagunne und Salar von Talar (Foto: Markus Mathys)
Piedras Rojas (Foto: Markus Mathys)
Lagunen von Miscanti (Foto: Markus Mathys)
Erlebnisreisen in Verbindung mit der Atacama-Wüste
- Die Lagunen und Geysire rund um San Pedro de Atacama besuchen Sie z.B. auf dem Reisebaustein San Pedro de Atacama privat. Weiter können die Besuche hier auf Wunsch in die Reisen Peru, Bolivien und Nordchile und Bolivien und Nordchile mit aufgenommen werden.
Atacama-Wüste authentisch
Verlässt man die Region rund um San Pedro de Atacama, so erlebt man die Atacama-Wüste authentisch, ohne Touristen und in ganzer Schönheit. Dafür braucht es etwas Zeit und ein eigenes Fahrzeug mit ortskundigem Fahrer, der zu Orten fährt, wo man alleine nur schwer hinkommt. Die Fahrten durch die Atacama-Wüste sind teilweise sehr lang und schnurgerade - eindrücklich, dies zu erleben.
Strasse durch die Atacama-Wüste bei Calama (Foto: Markus Mathys)
Für den Abbau von Salpeter wurde die Atacama-Wüste mit einem Netz von Bahnlinien versehen. Heute werden nur noch ganz wenige Teilstrecken benutzt.
Bahnlinie in der Atacama-Wüste (Foto: Markus Mathys)
Stadt Iquique
Am Pazifik zwischen Arica und Tocopilla liegt mit Iquique die größte Stadt in der Atacama-Wüste. Iquique kann man das ganze Jahr über besuchen. In den Wintermonaten von Mai bis Oktober liegt die Stadt, ähnlich wie Lima in Peru, im Küstennebel.
Daher ist die beste Reisezeit für einen Besuch von Iquique von Dezember bis April. Das Wasser des Pazifiks ist das ganze Jahr über mit 14 bis ca. 17 Grad kalt. Der Wellengang ist teilweise sehr stark, beim Baden und Schwimmen ist daher grösste Vorsicht geboten.
Iquique in Nordchile (Foto: Markus Mathys)
Gut 2 Stunden ausserhalb der Stadt Iquique sind am Punta de Lobos grössere Kolonien von Seelöwen zu beobachten. Um die Seelöwen zu finden, ist man auf einen ortskundigen Fahrer angewiesen.
Seelöwen bei "Punta de Lobos" (Foto: Markus Mathys)
Stadt Arica
Ganz im Norden Chiles liegt die Hafenstadt Arica, Ausgangspunkt für Reisen in den Lauca Nationalpark sowie auch weiter nach Bolivien. Von Iquique sind es bis nach Arica etwa 4 Stunden zu fahren. Es geht hier durch die Wüste, an der Küste entlang gibt es keine Strasse.
Die Strände von Arica und Iquique sind das ganze Jahr über kalt, über Weihnachten bis in den März kommen viele Bolivianer aus La Paz für einen Badeurlaub hier an den Pazifik nach Arica und auch nach Iquique. Auch Chilenen aus dem südliche Chile kommen dann nach Norden, um Urlaub zu machen.
Im restlichen Jahr wird die Stadt nur von Handelsreisenden besucht, viele Güter werden von hier nach Peru und Bolivien exportiert. Schön ist ein Besuch zum Sonnenuntergang vom geschichtsträchtigen Aussichtspunkt El Morro.
Blick von El Morro auf die Stadt Arica (Foto: Markus Mathys)
Tip von Markus Mathys - Besuchen Sie die Wüstenoase Pica
Gute 100 km von Iquique am Fuße der Anden liegt mitten in der Atacama-Wüste die kleine Oasenstadt von Pica. Im Vergleich zu San Pedro de Atacama ist diese Oase komplett untouristisch, eine Freude für alle, die das Authentische suchen.
Die Stadt lebt vom Anbau von Früchten, das ganze Jahr über Sonne und ausreichend Wasser aus den Anden sind der perfekte Ort für den Anbau tropischer Früchte. Wer hier vorbei kommt, darf auf keinen Fall verpassen, in einer „Jugueria“ einen frisch gepressten Fruchtsaft zu probieren - einfach herrlich!
Strasse durch die Atacama-Wüste zur Oase von Pica (Foto: Markus Mathys)
Hochland rund um von Colchane
Colchane auf 3700 m ü. M. ist ein Grenzort zwischen Bolivien und Chile auf der Strecke von Iquique nach Oruro. Fährt man von der Atacama-Wüste aus hoch in die Anden, durchfährt man wiederum spektakuläre Landschaften. Ein einfaches Hotel, kaum Touristen, hier oben kurz vor der bolivianischen Grenze ist alles sehr authentisch. In den Wintermonaten von Juni bis September wird es hier bitterkalt in der Nacht. Fantastisch schöne Landschaften erwarten den Reisenden hier.
Ausläufer der Anden in die Atacama-Wüste (Foto: Markus Mathys)
Nationalpark Isluga
Verlässt man Colchane Richtung Norden, erreicht man den Nationalpark, benannt nach dem gleichnamigen Vulkan von Isluga. Hier durchfährt man zahlreiche Aymara-Dörfer, die teilweise komplett verlassen wurden. Das Leben ist sehr hart und beschwerlich hier oben auf vielfach über 4000 m ü. M.
Kirche in einem der Aymara-Dörfer im Isluga Nationalpark (Foto: Markus Mathys)
Da hier oben in den Nationalparks Isluga und Las Vicuñas fast keine Menschen mehr leben, hat sich die Flora und Fauna auf spektakuläre Weise entwickelt bzw. ist erhalten geblieben.
Mehrere tausend Jahre alte Llareta-Pflanze im Isluga Nationalpark (Foto: Markus Mathys)
Nationalpark Las Vicuñas
Wie der Name schon sagt, ist der Nationalpark von Las Vicuñas das Land der wilden Lamas, der Vicuñas. Durch die grosse Anzahl an wilden Lamas sind hier auch Bergpumas heimisch. Einheimische Bauern und Fahrer, die die Touren hier oben führen, erzählen von vielen Sichtungen. Die Strassen sind alle unbefestigt und in der Regenzeit von Dezember bis März oftmals ganz oder teilweise unpassierbar.
Strasse durch den Nationalpark Las Vicuñas (Foto: Markus Mathys)
Nationalpark Lauca
An der Strasse zwischen Arica am Pazifik von Chile und La Paz in Bolivien liegt der Nationalpark Lauca. Der Nationalpark Lauca ist von Arica oder Putre aus das ganze Jahr über gut zu besuchen. Herzstück sind hier die Vulkane und der weltweit höchstgelegene, ganzjährig eisfreie See von Chungara auf 4500 m ü. M.
Lago Chungara (Foto: Markus Mathys)
Salar de Surire
Höhepunkt der Fahrt durch die Nationalparks hier im Norden von Chile ist sicherlich der Besuch des Salzsees von Surire (Salar de Surire). Der Salzsee wird bevölkert von vielen Andenflamingos, Lamas sowie von den südamerikanischen Straussen, den Nandus. Auch hier berichtet man von Pumas, die den Bestand an Lamas im Gleichgewicht halten. Ein Teil des Salzsees von Surire wurde für den Abbau von Borax freigegeben. Das Material kann jedoch nur in der Trockenzeit abgebaut werden.
Salar de Surire (Foto: Markus Mathys)
Socoroma
Wieder ein Ort, den kaum jemand kennt. Wer Zeit hat und im privaten Fahrzeug unterwegs ist, kann diesen ursprünglichen Ort mit dem schönen Dorfplatz und seinen aus der Vor-Inkazeit stammenden Terrassen besuchen. Etwa eine Stunde vor Putre biegt man von der Strasse nach La Paz und nach Socoroma ab.
Kirche von Socoroma (Foto: Markus Mathys)
Putre
Putre ist kein wirklich schöner Ort, gegründet wurde die Stadt vom Militär bei der Auseinandersetzung mit Bolivien. Man findet hier jedoch Hotels, die man benutzen kann für eine Reise durch Nordchile rund um, Lauca, Surire und Colchane. Je nach Reiseroute kann man auch in Kombination mit einer Bolivien Reise hier einen Stopp einlegen.
Stadt Putre (Foto: Markus Mathys)
Cactus Candelabro
Zwischen Putre und Arica auf einer Höhe von ca. 2500 m ü. M. wachsen die Kerzenständer-Kakteen „Cactus Candelabro“. Immer wieder faszinierend, wie es die Natur schafft, auch die trockensten Regionen dieser Erde zu erobern.
Candelabro-Cactus zwischen Putre und Arica (Foto: Markus Mathys)
Unsere Reisen durch Nordchile
- Die Besuche ab San Pedro de Atacama nach Pica, Iquique, Surire, Lauca und Putre besuchen Sie auf der Reise von San Pedro nach Arica. Weiter können die Besuche hier in die grosse Peru, Bolivien und Nordchile Reise oder in die Reise Bolivien und Chile 4x4 mit eingeschlossen werden.
Vorsicht mit der Höhe in Teilen der Atacama-Wüste!
Auch in der Region von San Pedro de Atacama, Iquique und Arica gibt es Orte die über 4.000 m. ü. M. liegen. Kommt man von der Pazifikküste, und das ist nicht weit weg von Hochland, muss man auch hier Vorsicht bei der Routenplanung walten lassen. Ein zu rasches Aufsteigen in grössere Höhen kann gefährlich sein. Wer von San Pedro de Atacama zum Salzsee von Uyuni reist, der hat auch grössere Höhenunterschiede in kurzer Zeit zu bewältigen.
Weiter liegen die Nationalparks von Surire, Vicuña und Lauca in grosser Höhe, auch hier muss man vorsichtig sein. Mit einer guten Beratung und entsprechender Routenplanung können vielfach Probleme mit der Höhe zwar nicht ausgeschlossen aber zumindest vermindert werden.
Als Reiseleiter in den Anden hat Markus Mathys vieles rund um die Höhenkrankheit von lokalen Ärzten gelernt. Lesen Sie daher hier die Reisetipps von Markus Mathys rund um die Höhenakklimatisation:
Beste Reisezeiten für weitere Regionen in Südamerika
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Beste Reisezeit für den Amazonas von Peru, Bolivien und Ecuador
Beste Reisezeit für die Anden von Nordperu
Beste Reisezeit für den Salzsee Salar de Uyuni in Bolivien
Beste Reisezeit für Nazca, Ballestas Inseln, Mancora und Zorritos
Beste Reisezeit für den Titicacasee und das Altiplano in Peru
Beste Reisezeit für Ecuador und die Galapagos Inseln
Beste Reisezeit für die Osterinsel