59 Tage - Peru Bolivien Ecuador und Galapagos - 2011


Jürg und Silvia Baumgartner in einem Restaurant in Lima - Foto zVg

Das Wichtigste vorweg für Interessenten die planen, mit Markus Mathys zu reisen oder auf eine von ihm organisierte Individualreise zu gehen: Es hat alles wunderbar geklappt. Wir wurden am ersten Tag am Flughafen von Lima abgeholt und nach 59 Tag am Flughafen von Lima wieder abgesetzt. Dazwischen gab es keine einzige Stresssituation. Wir konnten die Reise in vollen Zügen geniessen - ausser, dass wir etwas Mühe mit der Höhe hatten. Alles war bestens organisiert. Von unseren Guides lernten wir viel über Land, Leute, Politik, Wirtschaft, Geschichte, Flora und Fauna. Einige Guides waren auch hervorragende Ornithologen, und so kam unser Hobby, das bird watching, nicht zu kurz. Wir schätzten sehr, dass Markus uns hervorragend beraten konnte, ob wir für eine Hotelübernachtung etwas mehr ausgeben sollten oder ob das Preis-Leistungsverhältnis in diesem Hotel nicht stimmt.


Auf den Galapagos Inseln - Foto zVg.

Einige Highlights der Reise:
Wir hatten Wetterglück und konnten schon um 9 Uhr zum Flug über die eindrücklichen Nazca-Linien abheben. Beim Anblick der 100'000 Guanay Kormorane auf den Islas Ballestas, auch Klein Galapagos genannt , schlug unser Birder-Herz höher. Der Höhepunkt der Reise war der Besuch des Manu Nationalparks, auf der uns Markus begleitete. Yessica, unsere Guide, kannte wirklich jeden Vogel und wusste unglaublich gut Bescheid über Flora, Fauna und auch über die Indígenas. Die Artenliste zählte nach 5 Tagen 121 Vogelarten. Die Balz des ulkigen Felsenhähnchens (Cock of the Rock) werden wir nie vergessen.

Vom Titicacasee sind wir ins Colca Canyon gefahren, um Kondore zu beobachten. El condor passa. Fünf majestätische Kondore segelten gleichzeitig unter uns. Ein überwältigender Anblick. Auf der Suasi Insel im Titicacasee hat uns Martha, die Inselbesitzerin empfangen. Ein traumhaft schöner Flecken auf der Erde. Dann begann das Abenteuer Bolivien. Im Cloud Forest von Coroico konnten wir uns etwas von der Höhe erholen. Auf dem Rückweg nach La Plaz folgten wir dem camino de la muerte. Heute völlig harmlos, kann man sich nicht vorstellen, dass bis 2006 der ganze Verkehr vom Amazonas nach La Paz mit Volvo-Lastern über diese Strasse abgewickelt wurde. Heute sterben nur noch Biker auf diesem Camino.

Von Oruro nach Potosí mussten wir einen dreistündigen Umweg über Sandpisten in Kauf nehmen, weil streikende Minenarbeiter die Hauptstrasse blockierten. Über den Salar de Uyuni fährt man eine Stunde lang 65 km immer geradeaus bis zur Kaktusinsel Incahuasi - ganz eindrücklich. Die Laguna Colorada und die anderen Lagunen mit den 60'000 Andenflamingos sind eine Augenweide in rot (Lagune), weiss (Salz und Wolken) und blau (Wasser und Himmel). Allerdings wehte der Wind auf 4'300 m.ü.M. mit Orkanstärke und nachts sank die Temperatur weit unter den Nullpunkt. Auf unserer Frühexkursion zu Andengänsen und Gelbschnabelenten stellten wir fest, dass der Rio zugefroren ist. Besonders loben möchten wir unseren Guide Williams und unseren Driver Himbelt. Wir fühlten und sehr gut aufgehoben. Williams ist ein sehr charmanter und gebildeter Bolivianer. Von Uyuni nach La Paz existiert neu eine Fluglinie. Der Flug mit dem Propellerflugzeug, in dem 19 Passagiere Platz haben, spart zwei Tage Autofahrt.

Die Galapagosinseln muss man nicht beschreiben - sie sind zu bekannt. Aber es lohnt sich, sie zu besuchen. Besonders wenn man einmal mit Seelöwen zusammen schwimmen möchte. Sehr komfortabel mit grosser Kabine und Balkon war unser Schiff "Treasure of Galapagos". Ebenfalls war der Guide hervorragend. Vom Aufenthalt auf der Bella Vista Lodge, zwei Stunden von Quito entfernt, bleiben uns die vielen Kolibris, der Mountain Tucan und der grüne Cloud Forest in Erinnerung. 

Krönender Abschluss der Reise waren die fünf Tage auf dem Schiff Delfin I auf dem Amazonas bei Iquitos. Luxus pur - teuer, aber das Geld wert: 4 Suiten, maximal 8 Gäste (wir waren nur sechs Gäste), 10 Mann und eine Frau Besatzung, hervorragender einheimischer Guide und Ornithologe, exzellentes Essen, sehr schönes Schiff. 

Auf der Rückfahrt zum Flughafen Iquitos fiel zum zweiten Mal Regen auf der langen Reise.


Jürg und Silvia Baumgartner in Bolivien - Foto zVg.

 

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