Vom 24.03. bis 23.04.2016 war Markus Mathys ein weiteres Mal unterwegs in Peru, Bolivien und Chile, um Hotels, Restaurants und neue Touren persönlich zu testen. Lesen Sie, was Markus Mathys auf dieser Studienreise alles erlebt hat.
25.04.2016
Fazit der Reise
Nach den vielen Reisen durch die Anden, die ich als Reiseleiter begleiten durfte, konnte ich mich auf dieser Studienreise nun voll auf die Infrastruktur konzentrieren. So konnte ich in den verschiedenen Orten insgesamt an die 100 Hotels sowie zahlreiche Restaurants besuchen, vergleichen und testen. Interessant waren auch die Besuche der lokalen Büros und Mitarbeiter, mit denen ich seit Jahren gut zusammenarbeite. Die Fahrer und Reiseleiter, die mich unterwegs begleitet haben, gaben ihr Bestes, um mir so viel wie möglich zu zeigen. Auch die Mitarbeiter in den Büros haben ermöglicht, was möglich zu machen war, dafür danke ich allen vielmals.
Zum Schluss kann ich sagen, dass die Reise durch die drei Länder Peru, Bolivien und Chile ein voller Erfolg war. Die Erfahrungen dieser Reise werden mir helfen, noch besser und detaillierter zu beraten, um so meine Individualreisen noch punktgenauer auf die Wünsche meiner Kunden abstimmen zu können.
Es macht Spass, und ich bin wie seit Jahren sehr begeistert von meinem Netzwerk an lokalen Agenturen!
Unterwegs in Bolivien (Foto M. Mathys)
Renommierte, lokale Reiseagenturen
Auf der ganzen Reise nicht eine Panne, nicht einmal auf einen der Fahrer/Reiseleiter gewartet, kein einziges Problem. Stets begleitet von motivierten und gut gelaunten Mitarbeitern. Das alles ist kein Zufall und zeigt mir einmal mehr, dass ich stolz sein kann auf mein Netzwerk von renommierten, lokalen Reiseagenturen in den Anden von Südamerika.
25.03.2016
Hotel "La Quinta" - Lima / Miraflores
Für die ersten Nächte meiner Studienreise bin ich im kleinen Boutique Hotel „La Quinta“ in Lima/Miraflores eingeladen. Es verspricht einen exklusiven Service für Individualreisende in seinen 4 Zimmern.
Zimmer im Hotel La Quinta - (Foto La Quinta)
26.03.2016
Angekommen in Lima/Peru
Nach einem langen Flug bin ich mit Frau und Kindern in Lima angekommen. Meine Frau und die Kinder bleiben in Lima, bis ich wieder zurück bin von meiner Studienreise. Das La Quinta Hotel in Miraflores hat mir sehr gut gefallen. Wer etwas Spezielles sucht, dem werde ich dieses kleine, schöne Boutique Hotel gerne empfehlen. Das Besondere ist, dass man hier bei schönem Wetter gemütlich im Garten frühstücken kann, in Lima eine Seltenheit.
Zimmer im Hotel La Quinta (Foto La Quinta)
27.03.2016
Islas Palomino/Lima
Heute habe ich einen etwas untouristischen Ausflug zu den Palomino-Inseln ab Lima unternommen. Ein schöner, gut 4-stündiger Bootsausflug für alle, die nicht nach Paracas zu den Ballestas-Inseln fahren können. Das Besondere an dieser Tour ist, dass man in hier in nächster Nähe mit neugierigen Seelöwen im Pazifik schwimmen kann.
Bei den Seelöwen von Palomino (Foto M. Mathys)
28.03.2016
Mittagessen im Restaurant AMAZ
Seit Jahren arbeiten wir eng mit den beiden Schiffen Delfin I & Delfin II in Iquitos zusammen. Aus diesem Grund haben uns die Verantwortlichen der beiden Schiffe heute in Lima zu einem Mittagessen im Restaurant AMAZ, spezialisiert auf lokale Gerichte aus dem Amazonasgebiet von Peru, eingeladen. Dabei wurden ich und meine Frau über die neusten Veränderungen auf den Schiffen informiert. Weiter habe ich mich am späteren Nachmittag auch noch mit den Verantwortlichen der Lodges im Manu- und Tambopata-Nationalpark getroffen. Zum Schluss habe ich dann noch das Hotel gewechselt, für eine Nacht bin ich nun im Hotel Tambo I untergebracht.
Mittagessen im Restaurant AMAZ (Foto M. Mathys)
29.03.2016
Hotels in Lima
Heute durfte ich 9 verschiedene Hotels in Lima/Miraflores besuchen. Die schönste Aussicht auf die Strände und den Pazifik haben wie bisher die Fünf-Sterne-Hotels JW Marriott und Miraflores Park. Die schönste Ausstattung/Zimmer findet man meiner Ansicht nach im neuen Fünf-Sterne-Hotel Hilton/Miraflores. Etwas ganz Spezielles ist das kleine „Hotel“ El Autor: 4 Zimmer, Frühstück in der umgebauten Garage, sehr interessanter Gastgeber – etwas für alle, die sich für die Geschichte von Peru interessieren und dabei eine Alternative zu den klassischen Hotels der Stadt suchen. Mehr dazu bei einer Reiseberatung in der Schweiz. Fazit von heute: Wie ich mal wieder feststellen durfte, in Lima hat man nie alles gesehen.
Im Miraflores Park-Hotel (Foto M. Mathys)
30.03.2016
Lima - Cusco
Heute geht‘s nun richtig los mit meiner Studienreise. Mit LAN Peru fliege ich in einer Stunde von Lima nach Cusco, wo ich von einer Mitarbeiterin des lokalen Büros empfangen werde. Untergebracht bin ich für zwei Nächte in der Suite des Hotel Casa Andina Private Collection. Am Nachmittag hat mich das wunderschöne Wetter an die Plaza de Armas für ein erstes Foto von Cusco gelockt. Nach einem leichten Mittagessen im Restaurant Bagdad an der Plaza besuchte ich noch drei Hotels im Zentrum der Stadt.
Plaza de Armas von Cusco (Foto M. Mathys)
31.03.2016
Cusco: Hotels und Restaurants
Zehn Hotels und 3 Restaurants darf ich heute besuchen. Zusammen mit einer Mitarbeiterin des lokalen Büros in Cusco werden wir den Hotels und Restaurants, mit denen wir zu einem grossen Teil arbeiten, einen Besuch abstatten. So bekomme ich einen aktuellen Überblick rund um die Qualität der Hotels und Restaurants in Cusco in guter Lage.
Abendessen in Cusco (Foto M. Mathys)
01.04.2016
Heiliges Tal der Inkas: Hotels & Restaurants
Nach den Besuchen in Cusco fahren wir heute durchs Heilige Tal der Inkas, um hier „unsere“ Hotels und Restaurants zu besuchen. Sehr gut gefallen hat mir hier das neue Hotel und Restaurant von Inkaterra. Übernachten werde ich heute im Hotel Tambo del Inka mit 5 Sternen. Hier besuche und teste ich den sehr grosszügigen Spa, der sehr schön und entspannend ist. Das speziellste Hotel, das wir besuchen, ist mit Sicherheit die Sky Lodge. Vier Zimmer für maximal 8 Personen, 300 m über dem Tal an der Felswand.
Sky Lodge im heiligen Tal der Inkas (Foto M. Mathys)
02.04.2016
Machu Picchu: Hotels & Restaurants
Zum Schluss fahren wir heute Morgen früh mit der Bahn nach Aguas Calientes, auch bekannt als Machu-Picchu-Dorf. Hier warten nochmals Hotels und Restaurants auf einen Besuch. Am Nachmittag geht‘s zurück nach Cusco. Eingeladen für die letzte Nacht in Cusco bin ich im neuen und sehr eleganten Vier-Sterne-Hotel Mercado Tunqui.
In Aguas Calientes bei Machu Picchu (Foto M. Mathys)
03.04.2016
Cusco - Puno - Titilaka
Heute geht die Reise durch Peru weiter von Cusco nach Puno am Titicacasee. Ich benutze dafür die Busgesellschaft, die ich seit Jahren für meine Kunden auf dieser Strecke buche. Nach der Regenzeit ist der Schnee auf dem „La Raya“-Pass auf 4335 m ü. M. noch nahe, was ich natürlich für ein Foto ausnutze. In Puno erwartet mich im Bus eine Mitarbeiterin des Hotel Titilaka. Bis das Hotel erreicht ist, dauert es nochmals eine gute Stunde. Zimmerbezug, Abendessen und schlafen – auch heute war wieder ein langer und interessanter Tag.
Auf dem La Raya Pass (Foto M. Mathys)
04.04.2016
Hotel Titilaka
Im Jahr 2012 war ich schon mal vom Hotel Titilaka eingeladen, aus zeitlichen Gründen reichte es damals nur für ein Frühstück und einen Blick in die Zimmer, danach musste ich zurück nach Lima. Auf dieser Reise aber habe ich mehr Zeit eingeplant für dieses Hotel. So kann ich an einem Tagesausflug zu einer schwimmenden Schilfinsel auf dem Titicacasee und zur Insel Taquile teilnehmen. Das Hotel, die Ausflüge, die Lage und das ganze Konzept überzeugen mich auf der ganzen Linie. Während der Besuche kann ich mit lokalen Familien und den Mitarbeitern des Hotels in aller Ruhe sprechen. Es gibt soweit nur Positives zu hören. Klar, das Hotel ist richtig teuer und daher nicht für jeden das Richtige. Wer jedoch etwas Exklusives sucht, um dem Massentourismus aus dem Weg zu gehen, der ist hier genau richtig. Zudem lebt fast ein ganzes Dorf von diesem Hotel hier am Titicacasee, wo es sonst nicht gerade viel und gute Arbeit gibt, ein schöner Nebeneffekt. Am Abend geht‘s dann zurück nach Puno, wo ich noch drei weitere Hotels, mit denen wir arbeiten, besuche. Die Nacht verbringe ich im Hafen von Puno im Vier-Sterne-Hotel der Casa Andina Private Collection.
Hotel Titilaka am Titicacasee (Foto M. Mathys)
05.04.2016
Puno - Copacabana
Ein lokaler Mitarbeiter vom Büro in Puno holt mich heute Morgen im Hotel um 07:00 Uhr ab, um mich in dem lokalen Bus von Puno nach Copacabana zu begleiten. Da schon kurz nach Puno ein heftiges Gewitter einsetzt, müssen die Reisenden auf den ersten Sitzen nach hinten flüchten, da das Dach des Busses nicht dicht ist und es ganz schön von der Decke tropft. Ich habe meine Freude daran, da dies viele Erinnerungen an meine früheren Reisen durch Peru und Bolivien aufkommen lässt. Vor dem Mittag ist dann Copacabana in Bolivien erreicht. Eingeladen bin ich heute, um das Hotel Rosario del Lago in Copacabana zu begutachten. Die sehr schönen Zimmer bieten eine fantastische Aussicht auf den Titicacasee, das muss sofort fotografisch festgehalten werden. Zum Mittagessen gibt es gemäss meiner Tradition Forelle aus dem See. Nach fast einer Woche Studienreise durch Peru und Bolivien habe ich heute Nachmittag erstmals einige Stunden frei. Diese freie Zeit nutze ich, um etwas zu arbeiten und dann auch mal die Beine zu strecken.
Aussicht vom Hotel Rosario del Lago in Copacabana/Bolivien (Foto M. Mathys)
06.04.2016
Copacabana - La Paz
Ich entscheide mich, die ca. 140 km von Copacabana nach La Paz nicht mit dem Bus, sondern mit einem Taxi zu bewältigen. So kann ich unterwegs mal einen Stopp für ein Foto machen, das ist alles viel individueller. Der Blick von oben auf La Paz ist nach wie vor gewaltig. Neu ist die Gondelbahn, beim letzten Besuch in La Paz war sie noch nicht gebaut. Nach dem Besuch des Hotels Rosario fahre ich in den Süden von La Paz zum Mittagessen mit Walter Schmid. Er ist Besitzer und Betreiber des Hotels Oberland. Am Nachmittag schaue ich mir die weiteren Hotels in La Paz, mit denen wir arbeiten, an. Am Abend wartet ein Abendessen mit unserer Agentur in Bolivien, Zeit für einen interessanten Gedankenaustausch bei gutem Essen und einem Glas Wein.
Blick auf die Stadt La Paz/Bolivien (Foto M. Mathys)
07.08.2016
La Paz - Sucre
Über 15 Jahre ist mein letzter Besuch in Sucre her. Daher fliege ich heute Morgen in 45 Minuten von La Paz in die weisse Stadt, wie Sucre auch genannt wird. Eingeladen bin ich für zwei Nächte im Hotel De su Merced, mit dem wir viel zusammenarbeiten. Am Nachmittag schaue ich mir die Stadt und weitere Hotels an, sehr interessant, was sich hier in den letzten 15 Jahren alles verändert hat.
Blick über Sucre/Bolivien (Foto M. Mathys)
08.04.2016
Sucre Inka Weg nach Maragua
Ein Ziel meiner Studienreise durch Peru, Bolivien und Chile ist es, neue Ausflüge zu erkunden, das mache ich heute. Um 09:00 Uhr werde ich im Hotel von einem privaten 4x4 Jeep abgeholt. Es geht hoch ins Gebirge der Cordillera de los Frailes. Hier begebe ich mich auf eine etwa 2-stündige Wanderung auf einem alten Inkaweg hinunter in den „Krater“ von Maragua. Schön daran ist, dass man die Wanderung gut alleine ohne Guide machen kann. Am Ende der Wanderung erwartet mich der Fahrer/Guide mit einer kleinen Erfrischung. Im Jeep geht es nun weiter in den kleinen Ort Maragua, wo wir zusammen picknicken. Die Landschaft hier ist sehr interessant, sie gleicht einem grossen Krater, ist aber offenbar keiner. Nach der Rückkehr am Abend nach Sucre ins Hotel kann ich sagen, dass dieser Tagesausflug nach Maragua schön und lohnenswert ist. Ein Ausflug für alle, die gerne in einer noch sehr untouristischen, aber wunderschönen und interessanten Landschaft von Bolivien etwas wandern wollen.
Unterwegs auf dem Inkaweg nach Maragua (Foto M. Mathys)
09.04.2016
Sucre - Salar de Uyuni
Der Zufall will es, dass heute zwei Kundinnen von mir ebenfalls von Sucre nach Uyuni zum Salzsee fahren. Somit habe ich das Vergnügen, die beiden Damen einen Tag lang auf ihrer Erlebnisreise zu begleiten. Nach gut drei Stunden Fahrt machen wir in Potosi Halt für ein Mittagessen. Martin, unser Fahrer, parkt den Jeep sicher in der Tiefgarage des Hotels, wo wir essen. Am Nachmittag machen wir Halt bei Lamaherden mit wohl über tausend Tieren, zudem wartet ein Besuch im Tal der Kakteen. Ziel aber ist der Sonnenuntergang auf dem Salzsee Salar de Uyuni. Wir kommen gerade rechtzeitig, um den Camping-Tisch aufzustellen und den Champagner zu öffnen. Bald kommen die Sterne und der Mond zum Vorschein. Wir warten, bis die gesamte Milchstrasse in voller Pracht zu sehen ist, hier auf dem Salar de Uyuni in der trockenen Luft auf 3660 m ü. M. – ein einmaliges Erlebnis. Anschliessend geht‘s ins Salzhotel nach Colchani. wo ich mich von den beiden Kundinnen verabschiede. Zusammen mit dem Fahrer fahren wir nach Uyuni, wo ich im Hotel Jardines de Uyuni, dem wohl besten Hotel hier im Dorf, übernachte.
Sonnenuntergang auf dem Salzsee in Uyuni (Foto M. Mathys)
10.04.2016
Salar de Uyuni - San Pedro de Quemez
Heute will ich die verschiedenen Hotels in den Dörfern rund um den Salar de Uyuni besuchen. Da dies mit einer Gruppe nicht möglich ist, habe ich mir einen privaten Fahrer mit Jeep organisiert. Zusammen fahren wir kreuz und quer über den Salzsee von Uyuni. Ziel ist es, möglichst alle Hotels, die wir auf den verschiedenen Touren rund um den Salzsee buchen, einmal persönlich zu sehen, dies gelingt dann auch gut. Wirklich ein ganz spezieller Tag heute, so ganz alleine mit einem alten Lexus durchs Salz gefahren zu werden. Am Nachmittag verlassen wir den Salzsee, um weiter nach San Pedro de Quemez ins Steinhotel der Hotelkette Tayka zu fahren. Hier gibt’s dann auch Abendessen, und danach wird bald mal geschlafen.
Unterwegs auf dem Salar de Uyuni/Bolivien (Foto M. Mathys)
11.04.2016
San Pedro de Quemez - Hochwüste von Siloli
San Pedro de Quemez wurde von den Chilenen im pazifischen Krieg 1879 abgebrannt und zerstört. Die wenigen Überlebenden begannen, in der Nähe ein neues Dorf zu errichten. Als sich die Situation mit den Chilenen beruhigte, verliessen die Bewohner das neu erbaute Dorf wieder und kehrten nach San Pedro de Quemez zurück. Somit besuche ich heute Morgen als Erstes dieses Geisterdorf, das 1899 im Krieg verlassen wurde. Im nächsten, nun wieder bewohnten Dorf, San Juan, besuche ich zwei Hotels, die wir auf unseren Touren durch den Salzsee von Uyuni frequentieren. Nach einem Picknick-Mittagessen unterwegs wartet am Nachmittag das Wüstenhotel von Tayka auf meinen Besuch. Trotz der Höhe von über 4500 m ü. M. bin ich positiv überrascht von diesem im Jahr 2006 neu erbauten Hotel. Die Lage und auch der Service hier oben in der Wüste von Siloli sind wirklich sehr speziell. In der Nacht wird es draussen bitterkalt, dafür ist man den Sternen hier oben so nah wie kaum irgendwo auf der Welt.
Wüstenhotel von Siloli (Foto M. Mathys)
12.04.2016
Hochwüste von Siloli - San Pedro de Atacama
Schlafen auf über 4500 m ü. M. ist nicht ganz so einfach, einige Stunden Ruhe habe ich gleichwohl irgendwie gefunden. Nach dem Frühstück fährt mich mein Fahrer Bernardo in gewohnt stoischer Ruhe über die wirklich schlechten Strassen, wenn man das so bezeichnen kann, über das wir fahren. Wir besuchen die farbige Lagune, die Laguna Colorada, wo es weitere einfache Unterkünfte gibt. Hier hat sich hinsichtlich der Qualität der Unterkünfte leider nicht wirklich etwas verändert. Nach einem Besuch der grünen Lagune, der Laguna Verde, erreichen wir die Grenze zu Chile. Zuvor bereitet mir Bernardo nochmals ein einfaches aber schmackhaftes Mittagessen zu. Mitten in der Wüste schiessen wir ein letztes Erinnerungsfoto, danach kommt mich ein Fahrer in einem modernen VAN H1 von Hyundai aus San Pedro de Atacama abholen. Bis runter nach San Pedro de Atacama ist es etwa eine Stunde zu fahren, nun aber wieder auf Asphalt. Unten beim Dorfeingang erledige ich die Grenzformalitäten für die Einreise nach Chile. Anschliessend werde ich von den Verantwortlichen der Agentur, mit der ich in Chile arbeite, empfangen. Anzumerken ist, dass die beiden wegen eines Streiks der Fluggesellschaften extra für mich mit dem Bus in 24 Stunden aus Valparaiso, wo sich der Hauptsitz der Agentur befindet, nach San Pedro de Atacama angereist sind. Nach einer Dusche im Hotel besuchen wir zusammen einige der Hotels, mit denen wir hier in San Pedro de Atacama zusammenarbeiten. Am Abend wartet ein gemeinsames Abendessen mit interessantem Gedankenaustausch.
Abschied vom bolivianischen Fahrer an der Grenze zu Chile (Foto M. Mathys)
13.04.2016
San Pedro de Atacama
Gemeinsam mit den Verantwortlichen der Agentur besuchen wir heute die Lagunen des Altiplanos in der Umgebung von San Pedro de Atacama. Ein anstrengender Tag, da wieder über 400 km zu fahren sind. Landschaftlich werde ich aber mehr als belohnt. Immer wieder beeindruckend, diese hochandinen Landschaften mit ihrer einzigartigen Flora und Fauna. Nach der Rückkehr nach San Pedro de Atacama warten nochmals 5 Hotels auf einen Besuch. Danach geht’s kurz ins Hotel Takha Takha, wo ich für zwei Nächte eingeladen bin. Um 21:00 Uhr geht’s zu einer privaten Sternwarte eines Franzosen für einen 2½ stündigen Vortrag über Himmel, Mond und Sterne. Mit riesigen Teleskopen wird einem auf der „Astronomic Tour“ der Himmel der südlichen Hemisphäre gezeigt. Sehr interessant; wer hier in San Pedro de Atacama vorbeikommt, der sollte diese Exkursion nicht verpassen. Da ich heute zwei komplett verschiedene Ausflüge absolviert habe, gibt es somit auch zwei Fotos zum heutigen Tag.
Hochlandlagunen bie San Pedro de Atacama/Chile (Foto M. Mathys)
Unser Mond, fotografiert auf der Astronomic Tour in San Pedro de Atacama/Chile (Foto M. Mathys)
14.04.2016
San Pedro de Atacama - Pica
Nun wartet schon die letzte Etappe meiner Studienreise durch Peru, Bolivien und Chile. Ausser San Pedro de Atacama, Iquique und Arica kenne ich den Norden von Chile noch nicht. Daher begebe ich mich heute auf eine 4-tägige Tour von San Pedro de Atacama via Pica, Colchane, Putre bis nach Arica an der peruanischen Grenze. Dafür steht mir mit Mario ein privater Fahrer mit 4x4-Fahrzeug zur Verfügung. Ferner werde ich die nächsten 4 Tage von Maud begleitet, der Mitarbeiterin der Agentur, die meine Buchungen in Chile bearbeitet. Bei Sonnenaufgang geht die Fahrt los. Über die Minenstadt Calama geht es runter auf die Panamericana. Nach gut 100 km auf der Panamericana biegen wir ab in die fast ausgestorbene, ehemalige Grenzstadt zwischen Peru und Bolivien, nach Quillagua. Sehr speziell sind diese Städte hier in der Wüste von Nordchile, die nur noch von wenigen, meist alten Einwohnern bewohnt werden. Danach geht’s in ein lokales Restaurant, das vorwiegend von Lastwagenfahrern auf der Panamericana frequentiert wird; alles sehr einfach und typisch für die Gegend hier, Touristen sieht man weit und breit keine. Nach dem Mittagessen wird der Verkehr auf der Panamericana von der Polizei aufgehalten – ein Schwertransport. Eine Baggerschaufel, fast so breit wie die zweispurige Strasse, unterwegs in eine der Minen hier im Norden Chiles, natürlich muss ich das fotografieren. Am späteren Nachmittag erreichen wir dann Pica, eine Oasenstadt mitten in der Atacama-Wüste. Etwas ausserhalb der Stadt wartet das Hotel El Huarango. Vier Zimmer, mitten in einer Salzwüste, kein Luxus, aber ein sehr schönes, mit viel Herz errichtetes Hotel – ich bin echt begeistert, da ich mit so etwas hier nicht gerechnet habe.
Auf der Panamericana (Foto M. Mathys)
15.04.2016
Pica - Colchane
Nach einem leckeren Frühstück geht die Reise durch den Norden von Chile weiter. Nach einem kurzen Besuch in der Stadt Matilla, bekannt für ihre religiösen Feste im Juli, erreichen wir Humberstone. Humberstone war eine Fabrik, wo bis 1960 Jod und Salpeter abgebaut wurde. Heute ist es ein unter Denkmal gestelltes Freilichtmuseum. Über eine Stunde besichtige ich diese „Stadt-Fabrik“, wo es vom Theater über Schule, Hotel, Spital, Wohnhäuser bis zu Büros usw. alles gab. Das Leben der Arbeiter muss grausam gewesen sein, Kinder mussten ab 12 Jahren arbeiten – in den Werkhallen ist der Gestank von Schwefel noch immer allgegenwärtig. Nach diesem interessanten Besuch geht’s in ein lokales Restaurant an der Panamericana. Zusammen mit Lastwagenfahrern erwartet mich hier ein einfaches Mittagessen. Danach führt der Weg wieder hoch in die Anden auf über 4000 m ü. M. Unterwegs besichtigen wir Scharrbilder, die früher offenbar den Weg und Wasserstellen angezeigt haben. Oben in der dünnen Andenluft warten einige Dörfer, wo die Aymara fast schon wie in Bolivien leben. Die weissen, aus Lehmziegeln gebauten Kirchen in den Dörfern laden auf ein Foto ein. Gut 1 Kilometer vor der bolivianischen Grenze übernachten wir im Ort Colchane, wo es ein einfaches Hotel mit schon bolivianischem Standard gibt.
Kirche bei Isluga/Chile (Foto M. Mathys)
16.04.2016
Colchane - Putre
Heute warten gute 200 Kilometer Sandstrassen und 3 Nationalparks. Es geht los mit dem Nationalpark Isluga, benannt nach einem leicht aktiven Vulkan. Danach erreichen wir den Nationalpark Las Vicuñas und zum Schluss den Lauca Nationalpark, den wir morgen dann noch ausführlich besuchen werden. Ich bin richtig begeistert vom heutigen Tag und von dem, was es hier zu sehen gibt. Noch nie habe ich eine so intakte, unberührte und menschenleere hochandine Flora und Fauna besuchen dürfen. Flamingos, Lamas, Alpacas, Vicuñas, Suris (südamerikanischer Strauss) gibt es hier in grosser Zahl. Daher sind laut dem Fahrer hier oben mit viel Glück auch Pumas zu sehen, was ich mir bei dieser Anzahl von Tieren gut vorstellen kann. Beim Surire-Salzsee gibt es herrliche Thermalquellen, wo man im „Schlamm“ baden kann. Was für die Fauna gilt, gilt auch für die Flora. Nur selten habe ich derart grosse und intakte Queñoa-Wälder (Polylepis) und Yareta-Pflanzen (Azorella compacta) in einer solchen Anzahl und Grösse gesehen. Bedenkt man, dass die „giftig-grünen“ Pflanzen pro Jahr maximal 5 mm wachsen, so kann man sehen, dass einige dieser Pflanzen zwischen zwei- und dreitausend Jahre alt sind. Ein Zeichen dafür, dass die Natur hier oben noch weitgehend intakt ist. Das ist wirklich eine sehr spezielle Tour entlang der Grenze zwischen Chile und Bolivien. Mit Einbruch der Dämmerung erreichen wir dann Putre auf 3500 m ü. M., wo ich vom Hotel Chakana und dessen Service mässig begeistert bin.
Yareta-Pflanzen im Isluga Nationalpark von Chile (Foto M. Mathys)
17.04.2016
Lauca Nationalpark
Der weltweit höchstgelegene, ganzjährig eisfreie See wartet heute auf einen Besuch. Dafür fahren wir von Putre Richtung bolivianische Grenze in den Lauca Nationalpark. Zuerst geht es in den kleinen Ort Parinacota, wo heute nur noch zwei oder drei Familien wohnen, zu sehen bekommen wir eine alte Frau an der Plaza. Dafür gibt es hier rund ums Dorf jede Menge an Viscachas, die wildlebenden Tiere, etwa so gross wie ein Hase. Sie sitzen auf den Felsen und warten darauf, fotografiert zu werden. Danach geht es hoch auf 4500 m ü. M. zum Lago Chungarau. Rund um den See gibt es verschiedene längere und kürzere Wanderungen. Leider will heute das Wetter nicht so richtig mitspielen, Wolken ziehen auf, und gegen Mittag setzen Regen und Schnee ein. Daher beschliessen wir, fürs Mittagessen zurück nach Putre zu fahren und so auf eine Wanderung zu verzichten. Am Nachmittag besuchen wir die weiteren Hotels hier im Ort Putre. Danach bleibt noch etwas Zeit zum Arbeiten. Via Internet lese ich vom Erdbeben in Ecuador. Momentan habe ich keine Reisenden vor Ort in Ecuador und auch nicht auf den Galapagos-Inseln.
Viscacha im Lauca Nationalpark (Foto M. Mathys)
18.04.2016
Putre - Arica
Abschied von den Anden und runter an den Pazifik. Auf der vielbefahrenen Strasse kämpfen wir uns Richtung Arica zu den Stränden des Pazifiks vor, aber nicht, ohne unterwegs den einen oder anderen Abstecher zu kleinen Dörfern usw. zu unternehmen. Sehr schön finde ich das Dorf Socorama mit seinen antiken Terrassen aus der Zeit vor den Inkas. Ganz speziell auf dieser Route von Putre nach Arica sind die Kerzenständer-Kakteen, die hier in der Wüste um circa 2500 m ü. M. nur vom Morgentau leben und wachsen. Angekommen in Arica besuchen wir Früchteplantagen, ein Museum mit Fundstücken aus der Zeit der Chinchorro-Kultur, den geschichtsträchtigen Aussichtspunkt „El Morro“ und weiteres mehr. Zum Abschluss des Tages warten noch 3 Hotels auf einen Besuch und zum Abendessen das exzellente peruanische Restaurant Rayu.
Kerzenständer-Kakteen bei Putre/Chile (Foto M. Mathys)
19.04.2016
Arica - Tacna - Lima
Nach dem leckeren und sehr eleganten Abendessen im Rayu wartet heute Morgen um 07:00 Uhr das Taxi vor dem Hotel. Zuerst werde ich an die chilenische Grenze gefahren, kurz darauf folgt die peruanische. Hier an der peruanischen Grenze wird das gesamte Gepäck durchleuchtet. Sobald alle Grenzformalitäten abgeschlossen sind, fährt mich der chilenische Taxifahrer zum Flughafen in Tacna. Auf dem Rollfeld besteige ich den Airbus von LAN für den fast zweistündigen Flug nach Lima. An dieser Stelle ein Dankeschön an die Fluggesellschaft LATAM für die Zurverfügungstellung von stark verbilligten Inlandsflügen für meine Studienreise. Am Flughafen in Lima erwartet mich einer der Fahrer für den Transfer ins Drei-Sterne-Hotel Allpa im Stadtteil Miraflores. Hier übernachte ich zweimal, bevor ich dann für die letzte Nacht noch ins Hacienda-Hotel umziehen werde.
Am Flughafen von Tacna/Peru (Foto M. Mathys)
20.04.2016
Huaca Pucllana - Lima
Der letzte Besuch während meiner Studienreise durch Peru, Bolivien und Chile gilt dem Restaurant und der Ausgrabungsstätte von Huaca Pucllana im Stadtteil Miraflores von Lima. Die Ausgrabungsstätte ist neu beleuchtet auch am Abend für einen Besuch geöffnet. So begibt man sich vor dem Essen im Restaurant auf eine geführte Tour durch die Ausgrabungsstätte. Das Restaurant ist sehr stilvoll in die Ruinenlandschaft eingebettet und bietet einen sehr guten Essenservice auf hohem Niveau. Alles sehr schön für einen gelungenen und stilvollen Abschluss einer Reise durch Peru.
Im Restaurante Huaca Pucllana in Lima/Peru (Foto M. Mathys)